Buchhandlung Alexowsky

Rezensionen

Hope
 

Tyrolia Testleser:in


Hope

Testleserin Marie, 15 Jahre aus Innsbruck: Mathis Mandel, ein 19 Jahre alter Kanadier, beschließt zu fliehen. Er möchte die Flüchtlingsroute über die Panamericana selber gehen und dabei die Stories der Flüchtlinge hören und die Landschaft fotografieren. Die Reise beginnt in Johannesburg. Gemeinsam mit Hope, einem kleinen somalischen Kind, startet Mathis ins Ungewisse. Auf seiner Expedition erlebt er die Folgen des Klimawandels und das Leid und die Grausamkeit der Menschen hautnah mit. Er findet neue Freunde, nur um sie dann wieder zu verlieren und immer bei ihm: Ein kleines unschuldiges Kind, das ein großes und gefährliches Geheimnis mit sich trägt. Am Ende geht es nicht mehr um die Stories oder die Fotos - es geht um Freundschaft, Liebe, Angst, Verzweiflung, aber vor allem ums Überleben.

Mich hat das Buch sehr berührt. Es offenbart das wahre Gesicht der Menschheit mit all ihren Schattenseiten und zeigt doch, dass es immer etwas zum Lachen gibt, egal welch schlimme Dinge man erlebt hat. Das Besondere an diesem Buch ist seine Vielfältigkeit. Es geht um Geschichte, Geografie, Biologie und Religion und spiegelt damit das wahre Leben wider. Egal welche Seite man aufschlägt, sie ist voller unmenschlicher Grausamkeit, die doch von Menschen verübt wird. Jeder (ab 15) sollte dieses Buch lesen, denn es regt zum Nachdenken an und zeigt die herrschenden Misstände auf der Erde auf. Neben der Fluchtthematik spielt auch der Klimawandel eine große Rolle. Notizen im Buch zu bestimmten Themen wie Trinkwasser, Monokulturen oder Maras bringen noch etwas Hintergrundinformationen zur Geschichte. Teilweise hätte ich mir mehr solcher Informationen gewünscht, da ich mich beispielsweise mit der FARC in Kolumbien überhaupt nicht auskenne. Dieses Buch lässt einen über die Welt und die Menschheit nachdenken und weckt den Wissensdurst, weil man von so vielen Vorgängen, die auf unserer Erde geschehen, nicht die leiseste Ahnung hatte.