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Das Erbe des FlammenmädchensOverlay E-Book Reader

Das Erbe des Flammenmädchens

Samantha Young

E-Book (EPUB)
2019 Mira Taschenbuch
Auflage: 1. Auflage
320 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-7457-5171-0

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Kurztext / Annotation

Als 'Siegel Salomons' hat Ari zwar - theoretisch - unbegrenzte Macht über alle Dschinns, doch ihr eigenes Leben gerät völlig außer Kontrolle. Ein skrupelloser Zauberer will sie entführen, und der White King der Feuergeister droht damit, ihr alles zu nehmen, was sie liebt. Die Einzigen, auf die sie zählen kann, sind Jai und Charlie. Aber auch Aris Beziehungen zu den beiden Jungs wird immer komplizierter: Jai scheint ihre Gefühle nicht zu erwidern. Und ihre Jugendliebe Charlie erliegt langsam den Versuchungen der dunklen Seite. Kann Ari ihn vor sich selbst retten - oder ist es bereits zu spät?



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL
EINE DUNKLE WOLKE AUS GESTOHLENEN TRÄUMEN

Ari schaffte es nicht, wieder einzuschlafen. In aller Herrgottsfrühe quälte sie sich aus dem Bett, duschte wie ferngesteuert und bereitete sich innerlich auf einen weiteren chaotischen Tag vor. Ihr Vater Derek war inzwischen glücklicherweise aus dem Koma erwacht, mit dem der Dämon Pazuzu ihn belegt hatte. Seitdem klingelte schon frühmorgens das Telefon. Nachbarn und Kollegen von Derek aus Sandford Ridge riefen an, um ihm gute Besserung zu wünschen - natürlich hatten sie keine Ahnung, was wirklich passiert war. Auch an diesem Morgen stand das Telefon nicht still. Wie immer erzählte Ari allen, dass Derek noch Zeit brauche, um sich zu erholen, dass er sich aber bestimmt bald melden würde. Als Derek um elf Uhr noch immer nicht sein Zimmer verlassen hatte - wieder einmal -, ging Ari mit seinem Frühstück auf einem Tablett hinauf - kalter Toast, Eier, Kaffee. Sie klopfte an und horchte, ob sich drinnen etwas rührte. Seit mehreren Tagen hatte sie Derek nicht zu Gesicht bekommen. Nicht einmal, als Jai und Charlie sich vor ein paar Tagen lautstark gestritten hatten. Derek schien das völlig verschlafen zu haben. Ari stellte ihm für gewöhnlich das Essen auf einem Tablett vor die Tür und holte das benutzte Geschirr später wieder ab. Vielleicht war es an der Zeit, sein Zimmer zu belagern, bis er herauskommen würde.

"Dad", fragte sie leise. "Bist du wach?"

Es kam zwar keine Antwort, aber sie hörte, dass sich im Zimmer etwas bewegte.

"Ich bringe dir dein Frühstück."

Erneut keine Antwort.

Allmählich riss Ari der Geduldsfaden. Mühsam zwang sie sich, ruhig zu bleiben. "Mr Zellman aus deinem Büro hat wieder angerufen." Als ob sie gerade keine anderen Probleme hätte.

"Ich rufe ihn später zurück", antwortete Derek. Es klang, als würde er direkt hinter der Tür stehen.

"Das hast du gestern schon gesagt."

"Ich werde ihn anrufen, Ari. Ich bin nur ... müde, mein Schatz. Wir reden später."

Diese ständige Zurückweisung wurde mit jedem Tag schwerer zu ertragen. Ari hatte es satt, immer wieder wie eine Idiotin vor verschlossener Tür zu stehen. Wütend stellte sie das Tablett so schwungvoll auf den Boden, dass das Geschirr klapperte. Dann drehte sie sich um. "Das habe ich gestern auch schon gehört", stieß sie verärgert hervor.

Wütend flüchtete sie vor der Einsamkeit des Hauses. Sie trat hinaus, knallte die Hintertür zu und lief in den Garten. Die Sonne schien hämisch auf sie herunter zu grinsen. Am liebsten hätte Ari sie ausgeknipst.

Ihr ganzes Leben war ein einziges Durcheinander. Mit Charlie hatte sie nicht mehr gesprochen, seit sie Jai gebeten hatte, ihn rauszuwerfen. Das war an dem verhängnisvollen Morgen passiert, an dem sie erfahren hatte, dass Charlie sich in einen Zauberer hatte verwandeln lassen. Ari war zu aufgebracht gewesen, um sich auch nur im selben Raum wie Charlie aufzuhalten. Noch immer wollte sie ihn nicht sehen, geschweige denn mit ihm sprechen. Und weil er ständig anrief, weil er mit ihr reden wollte, hatte sie ihr Handy ausgestellt.

Zauberer? Laut Jais Buch waren Zauberer ausgesprochen zwiespältige Wesen. Ein Mischblut wurde bei ihnen schon nervös, ganz zu schweigen von einem Menschen, der zufällig Dschinn-Kräfte hatte.

Wer konnte ahnen, was diese Verwandlung bei Charlie auslösen würde? Und warum hatte er es überhaupt gemacht? Bei dem Gedanken wurde Ari schwer ums Herz. Wieso wollte Charlie unbedingt Teil dieser Welt werden? Einer Welt, der sie, wie sie ihm gesagt hatte, liebend gern sofort und für immer den Rücken kehren würde? Ari schaute mit finsterer Miene hinauf in den blauen Himmel. Nein, sie war nicht so dumm, zu glauben, dass Charlies Entscheidung etwas mit ihr zu tun hatte. Ihm ging es nur um Rache. Ausschließlich darum. Und wahrscheinlich würde das seinen Tod bedeuten.

Dass er nicht verraten wollte, wer ihm seinen Wunsch erfül