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Der TodbringerOverlay E-Book Reader

Der Todbringer

Ein Lincoln-Rhyme-Thriller | Jeffery Deaver

E-Book (EPUB)
2019 Blanvalet Verlag; Grand Central, New York 2018
576 Seiten
ISBN: 978-3-641-25075-1

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Kurztext / Annotation
Sie fanden die Liebe fürs Leben - doch nur der Tod ist für immer ... Der 14. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs.
Der Tatort, mit dem Amelia Sachs sich konfrontiert sieht, ist einer der schrecklichsten ihrer Karriere: In einem Juweliergeschäft wurden einem branchenberühmten Diamantenhändler sowie einem jungen Paar die Kehlen durchgeschnitten. Noch im Todeskampf hielten die Verliebten sich an den Händen. Der Killer macht offenbar Jagd auf Paare und lauert ihnen in ihren glücklichsten Momenten auf. Und er scheint fest entschlossen, auch alle Zeugen aus dem Weg zu räumen, die den Ermittlern Lincoln Rhyme und Amelia Sachs - selbst frisch verheiratet - helfen könnten, das Morden zu stoppen.

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

»Ist es hier sicher?«

Er überlegte kurz. »Sicher? Wieso sollte es das nicht sein?«

»Ich mein ja nur. Hier ist nicht gerade viel los.« Die Frau sah sich in der düsteren, heruntergekommenen Eingangshalle um, deren uralter Linoleumboden so abgenutzt war, als hätte man ihn mit einer Schleifmaschine behandelt. Außer ihnen war niemand hier. Sie standen vor dem Aufzug des Gebäudes, mitten im Diamantenviertel von Midtown Manhattan. Da heute Samstag war - Sabbat, der jüdische Ruhetag -, hatten viele Geschäfte und Firmen geschlossen. Der Märzwind heulte und stöhnte.

»Wir kommen schon klar«, sagte William, ihr Verlobter. »Hier spukt es nur unter der Woche.«

Sie lächelte, aber nur für einen Moment.

Menschenleer, ja, dachte William. Und trübselig. Wie die meisten Bürogebäude in Midtown aus den ... Dreißigern? Vierzigern? Aber bestimmt war es hier nicht unsicher.

Wenngleich technisch veraltet. Wo blieb denn bloß der Aufzug? Verdammt.

»Keine Sorge«, sagte William. »Wir sind hier nicht in der South Bronx.«

»Du warst noch nie in der South Bronx«, merkte Anna gutmütig an.

»Doch, ich hab mir mal ein Spiel der Yankees angesehen.« Und früher hatte sein Weg zur Arbeit ihn täglich durch die South Bronx geführt, sogar einige Jahre lang. Aber davon wusste Anna nichts.

Hinter den dicken Metalltüren hörte man Zahnräder und Kabelwinden rotieren. Unter lautem Knarren und Quietschen.

Der Aufzug. Tja, der war vielleicht tatsächlich nicht sicher. Aber die Chance, dass Anna zwei Etagen die Treppe hinaufsteigen würde, ging gegen null. Seine Verlobte, durchtrainiert, blond und selbstbewusst, hielt sich gut in Form, besuchte regelmäßig ein Sportstudio und war auf charmante Weise von ihrem feuerroten Fitnessarmband besessen. Es lag also nicht an der körperlichen Anstrengung, dass sie ihm mit ihrem herrlich sarkastischen Blick eine Absage erteilte. Nein, der Grund war, wie sie es einst ausgedrückt hatte, dass man als Frau das Treppenhaus eines solchen Gebäudes prinzipiell meiden sollte.

Auch wenn der Anlass ein freudiger war.

Annas praktische Veranlagung meldete sich zu Wort - mal wieder. »Und du findest die Idee wirklich gut, Billy?«

Er war darauf vorbereitet. »Aber natürlich.«

»Es ist so viel Geld!«

Ja, wohl wahr. Doch William hatte seine Hausaufgaben gemacht und wusste, dass er für die sechzehntausend Dollar auch eine entsprechende Qualität erhalten würde. Der Stein, den Mr. Patel in die Weißgoldfassung für Annas hübschen Finger einsetzte, hatte anderthalb Karat, einen Prinzessschliff und den Farbton F, dessen feines Weiß sehr nahe am absolut farblosen Idealwert D lag. Die Reinheit war mit IF bewertet - internally flawless -, was fast perfekter Lupenreinheit entsprach, abgesehen von einigen winzigen Makeln (Mr. Patel hatte erklärt, dass man sie »Einschlüsse« nannte), die nur ein Experte unter starker Vergrößerung überhaupt wahrnehmen würde. Der Diamant war nicht perfekt und nicht riesig, aber dennoch ein herrliches Stück Kohlenstoff, das einem unter Mr. Patels Juwelierlupe schier den Atem raubte.

Und, was am wichtigsten war, Anna liebte den Ring.

William hätte beinahe gesagt: Man heiratet schließlich nur einmal. Doch er biss sich, Gott sei Dank, gerade noch rechtzeitig auf die Zunge. Denn es traf zwar auf Anna zu, aber nicht auf ihn. Sie störte sich nicht an seiner Vergangenheit oder ließ es sich jedenfalls nicht anmerken, aber am besten brachte er das Thema gar nicht erst zur Sprache (was auch der Grund dafür war, dass sie nichts von seinen fünf Jahren als Berufspendler aus Westchester wusste).

Wo zum Teufel blieb dieser Aufzug?

William Sloane drückte erneut den Knopf, obwohl der schon leuchtete. Sie mussten beide darüber lachen.

Hinter ihnen öffnete sich die Tür zur Straße, und ein Mann trat ein. Im ersten Moment wa