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Mord im Hotel SacherOverlay E-Book Reader

Mord im Hotel Sacher

Ein Wien-Krimi | Beate Maxian

E-Book (EPUB)
2019 Goldmann Verlag
416 Seiten
ISBN: 978-3-641-22569-8

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Kurztext / Annotation
Mord im Hotel Sacher - ein Albtraum für die feine Wiener Gesellschaft ...
Im Hotel Sacher wird ein rauschendes Frühlingsfest gefeiert, und Journalistin Sarah Pauli ist für den Wiener Boten unter den illustren Gästen. Die Feier ist in vollem Gange, als plötzlich ein Schrei ertönt - in den Waschräumen wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wie sich herausstellt, war das Opfer Konditorin in einer nicht weit vom Sacher entfernten Patisserie. Die Boulevard-Presse hat schnell den Täter ausgemacht: Konditor Max Brücker, Chef und Exfreund der Toten. Sarah ist skeptisch und stößt bald auf rätselhafte Kuchenverzierungen und jede Menge dunkle Geheimnisse ...

Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in der Nähe des Attersees und in Wien und zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen Österreichs. Ihre Wien-Krimis um die Journalistin Sarah Pauli stehen dort regelmäßig an der Spitze der Bestsellerliste. Auch »Ein tödlicher Jahrgang«, Auftakt ihrer Krimireihe um die Feinkosthändlerin Lou Conrad, wurde auf Anhieb ein Bestseller.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2

Gelbe und weiße Blumenarrangements in weißen Bodenvasen verströmten zarten Frühlingsduft im Marmorsaal. In den beigegrau anmutenden Grundton des Marmors an den Wänden mischten sich rot gefärbte Steinflächen. Die faltbare Spiegeltrennwand war aufgeschoben, wodurch der Raum seine gesamte Größe darbot. Auf den weiß gedeckten Tischen brannten Kerzen in bauchigen Gläsern. Gedimmtes Licht sorgte zusätzlich für eine behagliche Atmosphäre. Die Stimmung war ausgelassen. An so einem Abend wollte jeder nur das Leben genießen, es einatmen und in sich aufnehmen.

Fast schon ein bisschen kitschig, befand Sarah, während sie darüber nachdachte, warum sie das Gefühl beschlich, dass irgendetwas an dieser Szenerie nicht stimmte. Und dass es auf gar keinen Fall daran lag, dass heute Freitag, der Dreizehnte, war.

Seit sie im Chronik-Ressort des Wiener Boten arbeitete und nicht mehr ausschließlich Kolumnen über Aberglauben und die mystischen Seiten Wiens schrieb, scannte sie ihre Umgebung auch nach gesellschaftsrelevanten Themen. Natürlich interessierte die Leser des Wiener Boten eher, welche Promis sich auf dem Frühlingsball im Hotel Sacher tummelten, als per se die Tatsache, dass im Hotel ein Fest gefeiert wurde. Normalerweise mochte Sarah keine Schickimicki-Feste. Doch das hier war anders. Es war elegant und gediegen und wurde damit der längst verstorbenen, ehrwürdigen Sacher-Chefin Anna Sacher gerecht. Ein Streichquartett in der Schönbrunner Loge vor dem Salon Metternich spielte gefällige Stücke, die auch im angrenzenden Salon Mayerling und im Marmorsaal gut zu hören waren. Im Moment befand sich das Quartett mitten im Wiener Hochzeitswalzer von Johann Strauss' Sohn.

»Ein wahrer Segen, dass im Sacher wieder gefeiert wird, nicht wahr, Herr Magister Gruber?« Ein älterer Herr blieb neben ihrem Tisch stehen und begrüßte die weiblichen Gäste. Dem »Küss die Hand, die Damen« folgte ein angedeuteter Handkuss. Zuerst war Sarah, dann Gabi seine Empfängerin. Ganz alte Schule.

»Da haben Sie recht, Herr Hofrat«, gab David lächelnd zurück und stellte den Neuankömmling als seinen ehemaligen Uniprofessor vor.

»In Erinnerung schwelgen könnt man, hätt man die Zeit der Anna Sacher noch selbst erlebt«, sagte der Hofrat mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. »Ich wünsch Ihnen allen einen schönen Abend. Kompliment an die Damen«, verabschiedete er sich galant, erneut eine Verbeugung andeutend.

Sarah lächelte und widmete sich wieder der Frau am Eingang, die seit den ersten Walzertakten ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie spielte ständig mit dem Anhänger ihrer Kette. Leider stand sie zu weit weg, um erkennen zu können, worum genau es sich bei dem Schmuckstück handelte. Außerdem wurde es von ihrer Hand verdeckt, an der Sarah einen goldenen Ring registrierte. Kein Ehering, eher einer von der Sorte, den man zum Geburtstag geschenkt bekam.

Sarah riss sich von dem Anblick der Fremden los. Immerhin war sie privat im Sacher und überglücklich, weil all ihre Liebsten vereint an einem Tisch saßen. Sie nahm Davids Hand und beugte sich zu ihm hinüber.

»Schaust heute verdammt gut aus«, hauchte sie ihm ins Ohr. Er trug ein weißes Hemd und einen dunkelblauen Anzug von Ermenegildo Zegna. Er saß wie eine zweite Haut.

Davids dunkle Augen blitzten sie fröhlich an. »Und du unwiderstehlich. Ich freu mich jetzt schon, dir nachher dieses atemberaubende Kleid ausziehen zu dürfen«, flüsterte er.

»Habt ihr keine eigene Wohnung?«, fragte Chris gespielt empört.

»Neidisch? Oder kocht dein neapolitanisches Blut, wenn du deine Schwester mit einem Mann flirten siehst?«, fragte Gabi herausfordernd mit gespielt italienischem Akzent.

»Sei froh, dass ich dich mitgenommen hab, Bruderherz, und benimm dich, wie sich ein angehender Arzt zu benehmen hat«, grinste Sarah.

Für David und Gabi war es nicht schwer gewesen, an dies