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Provenzalische FlutOverlay E-Book Reader

Provenzalische Flut

Ein Fall für Pierre Durand | Sophie Bonnet

E-Book (EPUB)
2024 Blanvalet Verlag
368 Seiten
ISBN: 978-3-641-30980-0

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Kurztext / Annotation
Türkisfarbenes Wasser, einsame Sandstrände und ein vergifteter Taucher - der 10. Fall für den liebenswerten Ermittler Pierre Durand!
Es ist Mai in Südfrankreich. Pierre Durand und seine frisch angetraute Frau Charlotte erfreuen sich an den weiten Sandstränden der Côte Varoise, wo sie ihre Flitterwochen verbringen. Doch als Pierre eines Morgens einen verunglückten Taucher entdeckt, ist es vorbei mit der Idylle. Die Polizei geht von einem Kreislaufversagen aus, der Notarzt allerdings hat Zweifel. Pierre verdrängt die Bedenken, er will Charlotte zuliebe den Urlaub nicht gefährden. Aber dann verschwindet der Arzt spurlos. Pierre beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Er stößt auf weitere seltsame Vorfälle, die mit dem Bau einer Wasser-Pipeline zu tun haben. Seine Flitterwochen scheinen endgültig ruiniert - bis Pierre unerwartete Unterstützung erhält ...

»Niemand verbindet Genuss und Verbrechen so harmonisch wie Sophie Bonnet in ihren Provence-Krimis.« Hamburger Morgenpost

Lesen Sie auch weitere Romane der hoch spannenden »Pierre Durand«-Reihe!
Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi »Provenzalische Verwicklungen« begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. Mit Erfolg: Der Roman begeisterte Leser wie Presse auf Anhieb und stand monatelang auf der Bestsellerliste, ebenso wie die darauffolgenden Romane um den liebenswerten provenzalischen Ermittler Pierre Durand. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

Die Morgensonne tauchte den Himmel in ein orange-violettes Farbenmeer, als das Luftkissenboot sich dem Ufer näherte. Noch war die Bucht ein milchig grauer Streifen, ihre Konturen waren verschwommen. Und doch erkannte er den bewaldeten Landvorsprung, den weit ins Wasser ragenden Steg, die konvex geschwungene Hotelfront mit den gleichmäßigen Balkonen.

»Die Plage du Rayol«, flüsterte er. »So ein verdammter Mist.«

Die ersehnte Küste hatte vor ihm gelegen wie das gelobte Land. Erleichtert hatte er auf sie zugehalten, nur um jetzt festzustellen, dass er viel zu weit abgetrieben war.

Er hatte gedacht, sich weiter westlich zu befinden, in der Nähe des Hafens von Le Lavandou. Von dort hätte ein Rettungshubschrauber ihn zum Hôpital de Sainte Marguerite in Marseille bringen können, dessen Centre hyperbare über moderne Überdruckkammern verfügte. Doch er hatte die Orientierung verloren, hatte immer wieder innegehalten, um gegen den Schmerz anzuatmen, der sein Innerstes in Stücke riss. Er brauchte dringend einen Arzt.

Er reduzierte die Geschwindigkeit und überlegte, was er tun sollte, doch die Benommenheit machte es ihm unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.

Ratlos sah er zum Ufer. Der Morgennebel hatte sich gelichtet, die aufeinandergestapelten Liegestühle aus bespanntem Stahlrohr waren nun zu erkennen. Der türkisblau flatternde Windschutz.

Der Tag versprach schön zu werden. Vierundzwanzig Grad waren angesagt, bei leichten Böen. In weniger als einer Stunde würde sich der Strand mit Urlaubern aus dem Hôtel Le Bailli de Suffren füllen. Männern und Frauen, Kindern mit Sonnenhüten und Sandeimern. Die Gesichter eingecremt, zum Schutz vor der Maisonne. Doch jetzt war der Abschnitt menschenleer.

Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er die Strandlinie, während er mit den Fingern seine Stirn massierte, um die Benommenheit zu vertreiben. Sein Blick fiel auf die steil aufragenden Klippen links der Badebucht. Unwillkürlich musste er lächeln. Davor, im Schatten der Agaven, hatten sich Camille und er im Sommer vor drei Jahren zum ersten Mal geküsst.

Ihre Lippen waren warm und weich gewesen. Immer wieder hatte ihr Mund den seinen gesucht. Mit jedem Kuss war ein Stromschlag durch seinen Körper gegangen und das Verlangen nach mehr. Ihre Gegenwart genügte, um ihn zu entflammen. Daran hatte sich bis heute nichts geändert.

Das Verlangen, sie noch einmal im Arm zu halten, riss ihn zurück in die Gegenwart.

Er überlegte, wieder Fahrt aufzunehmen und der Küstenlinie weiter zu folgen, als ihn ein erneuter Krampf durchzuckte. Er würde es nicht bis Le Lavandou schaffen. Der Rettungshubschrauber musste hierherkommen, und zwar sofort.

Inzwischen war er bei den gelben Bojen angelangt, die den Badebereich abgrenzten. Er gab Gas, hielt direkt auf den Strand zu. Die Geschwindigkeit trieb den Bug in die Höhe, als ein fürchterliches Knarzen erklang und der Motor abrupt mit einem Ächzen erstarb.

Irritiert sah er in Richtung des Propellers, von dem das Geräusch ausgegangen war. Das Boot drehte jetzt wieder in Richtung des offenen Meeres. Hektisch versuchte er gegenzulenken, ohne Erfolg. Offenbar war die zwischen den Bojen gespannte Leine gerissen und hatte sich in der Schraube verheddert. In diesem Zustand, daran gab es keinen Zweifel, war das Boot manövrierunfähig.

Fluchend griff er nach seinem Mobiltelefon, in der Hoffnung, inzwischen wieder Empfang zu haben, doch es glitt ihm durch die zitternden Hände, prallte an der luftgefüllten Bordwand ab und fiel in hohem Bogen ins Wasser.

»So ein verdammter Dreck!« Ihm entfuhr ein Schluchzen, das in einen neuen Krampf überging. Der Schmerz hatte inzwischen eine Heftigkeit erreicht, die ihm die Luft nahm. Er schien im ganzen Körper zu sein. In den Muskeln, in der Lunge, im Herzen.

Erschöpft legte er sich auf den Boden vor dem Steu