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Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?

Lustiges Kinderbuch ab 9 | Sabine Bohlmann

E-Book (EPUB)
2024 Planet! In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh
163 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-522-65576-7

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Kurztext / Annotation
Humorvolle Familiengeschichte mit skurrilen Charakteren von Bestseller-Autorin Sabine Bohlmann Ottilie freut sich. Endlich zieht im Nachbarhaus eine Familie ein. Mit drei Kindern, einem Opa und sogar einem ... Wischmopp. Nein, ein Hund ist das nicht - und eigentlich ist niemand so, wie Ottilie das kennt. Muh sieht zwar auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Junge aus, wären da nicht die winzigen Hörner auf seinem Kopf. Opa ist ein Schrat, der auf der Schule für seltsame Wesen nicht so gut aufgepasst hat und nun in der Welt der Normalos ständig auffällt. Sehr zum Ärger von Herrn Grottenolm, der jede Verfehlung mit einem grauen Punkt auf seiner Liste vermerkt. Doch kann man einen Opa einfach wieder zurückgeben, wenn er sich nicht benehmen kann? Da sind sich die Grauses nicht so sicher. Nur eines ist klar für Ottilie und ihre neu gewonnen Freunde: Eine Familie ist eine Familie. Ganz egal, wie schräg sie ist. Band 2 der Grauses erscheint im Frühjahr 2025

Geboren wurde Sabine Bohlmann in München, der schönsten Stadt der Welt. Als Kind wollte sie immer Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie (nachdem sie keinen Prinzen finden konnte und der Realität ins Auge blicken musste) Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin und durfte so zumindest ab und zu mal eine Prinzessin spielen, sprechen oder über eine schreiben. Geschichten fliegen ihr zu wie Schmetterlinge. Überall und zu allen Tages- und Nachtzeiten (dann eher wie Nachtfalter). Sabine Bohlmann kann sich nirgendwo verstecken, die Geschichten finden sie überall. Und sie ist sehr glücklich, endlich alles aus ihrem Kopf rausschreiben zu dürfen. Auf ein blitzeblankes, weißes - äh - Computerdokument. Und das Erste, was sie tut, wenn ein neues Buch in der Post liegt: Sie steckt ihre Nase ganz tief hinein und genießt diesen wunderbaren Buchduft.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Sommernebelnacht

Sie kamen in der Nacht. An einem Freitag, dem 13.

Nebel kroch durch die Sackgasse und das Licht der Straßenlaternen ließ die ganze Welt wie eine Bleistiftzeichnung wirken.

Ottilie Schmidt konnte nicht schlafen und stand am Fenster, um dem Nebel ein wenig zuzusehen. Da hörte sie das Auto, das hustend in die Straße einbog und direkt gegenüber vor der Nummer 13 stehen blieb.

Fünf Gestalten stiegen aus dem viel zu kleinen Wagen. Drei große und zwei kleine. Außerdem entdeckte Ottilie einen Schatten, der ebenfalls auf das Haus zuhuschte. Und etwas noch viel Kleineres im Zickzack hinterher. Es sah aus wie ein Hund. Doch genau konnte es Ottilie nicht sagen, denn der Nebel war zu dicht, die Nacht zu dunkel und ihre Augen zu schlecht ohne Brille, und die lag auf ihrem Nachtkästchen.

Nacheinander verschwanden die Gestalten im Haus, doch eine der kleineren blieb plötzlich stehen und sah zu Ottilie hinauf. Kurz hatte sie den Eindruck, als würden unter der Kapuze zwei dunkelgelbe Augen aufleuchten. Aber welcher Mensch hatte schon dunkelgelbe Augen?

Ottilie hielt die Luft an, auf einmal hob die kleine Gestalt die Hand und winkte. Und was blieb ihr anderes übrig? Ottilie winkte zurück. Dann waren alle im Haus verschwunden, als wäre nichts gewesen. Nur das Auto stand noch vor der Tür.

Und gerade als Ottilie wieder ins Bett wollte, flog eine schwarze Krähe durch den Nebel, direkt auf die Nummer 13 zu. Sie nahm auf dem Dachfirst Platz und es wirkte, als hätte sie schon immer dort gesessen.

Am nächsten Morgen wurde Ottilie von den Sonnenstrahlen geweckt. Kurz dachte sie, sie hätte verschlafen, aber dann fiel ihr ein, dass dies der erste Ferientag war. Bis gestern war sie noch Schülerin der vierten Klasse bei Frau Trieze gewesen und sie war froh, dass sie nach den Ferien eine neue Lehrerin bekommen sollte.

Die Ereignisse der Nacht hatte sie schon wieder vergessen. Na ja, nicht ganz. Aber Ottilie war sich sicher, dass sie nur geträumt hatte. Denn schließlich war Sommer. Und Nebel im Sommer, das gab es nicht. Und wer zog schon nachts in ein Haus ein? Noch dazu in eines, das nicht renoviert war und jahrelang leer gestanden hatte. Die Kinder in der Straße hatten es bereits vor langer Zeit als »Geisterhaus« betitelt und machten einen großen Bogen darum.

Ottilie Schmidt war schon oft vor dem Nachbarhaus gestanden und hatte sich so sehr gewünscht, dass endlich eine Familie einziehen würde. Mit ganz vielen Kindern, die ihre Freunde werden konnten.

Sie setzte sich im Bett auf, streckte sich und gähnte. Dann sah sie hinüber zu dem Käfig, in dem Fritz, ihr Meerschweinchen, schon eifrig an einem Salatblatt knabberte.

»Fröhliches Frühstück, Fritz«, rief sie zu ihm hinüber. »Hast du gut geschlafen? Und vom Meer geträumt?« Sie setzte ihre große runde Brille auf, sprang aus dem Bett und lief die Treppe hinunter in die Küche. Sie schnupperte.

Ihr Papa stand bereits mit Schürze am Herd. Auch er hatte eine dicke Brille auf der Nase, die allerdings gerade angelaufen war, als er den Ofen geöffnet hatte.

»Guten Morgen, Mäuschen. Ich hab Gugelhupf gebacken. Für die neuen Nachbarn. Als Willkommensgeschenk.«

Ottilies Augen weiteten sich. »Neue Nachbarn?«, fragte sie, setzte sich an den Tisch und füllte ihre Müslischüssel mit ihren Lieblingscornflakes.

»Sie sind anscheinend heute Nacht gegenüber in die Nummer 13 eingezogen«, erklärte ihr Vater.

»Heute Nacht?« Ottilie goss Milch auf die Cornflakes und beobachtete, wie sie zu wabern begannen.

»Bist du heute im Traum in Papageigonien gewesen, Ottilie?« Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Du sprichst mir alles nach!«

Ottilie hielt im Kauen inne. In ihrem Kopf begann es zu rattern. Dann war das gar kein Traum gewesen. Die Gestalten von heute Nacht. Der Nebel und alles, das war wirklich so passiert. Sie sprang vom Stuhl auf und rannte zum Fenster.<