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Time Shifters

Ohne uns gibt es kein Morgen | Spannender Zeitreise-Thriller | Davide Morosinotto

E-Book (EPUB)
2023 Thienemann In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh; Camelozampa
416 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-522-62203-5

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Kurztext / Annotation
Brillant erzählter, actionreicher Science Fiction für Jugendliche ab 14 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto Bologna, 19. Mai, 11.56: Eine Bombe explodiert in einer Schule. Ein Amoklauf von unvorstellbarem Ausmaß. Was wäre, wenn sich diese Katastrophe nie ereignet hätte? Wenn sich die Zeit um 24 Stunden zurückdrehen ließe? Wenn es in Prag Agenten gäbe, die auf solche Aufgaben spezialisiert wären? Agenten wie die Time Shifters. Michaela ist eine von ihnen. Ihr bleiben 24 Stunden Zeit, um die Tat zu verhindern. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sich die Vergangenheit nicht ohne Weiteres ändern lässt ...

Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren schrieb er seine erste Kurzgeschichte. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sein Kinderbuch 'Die Mississippi-Bande' wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für sein Jugendbuch 'Shi Yu' wurde er mit dem 'Premio Strega', dem wichtigsten Literaturpreis Italiens ausgezeichnet. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

02
Freitag, 19. Mai, 12:14
18 Minuten nach Stunde null

Das Kommando- und Kontrollzentrum der 26. Luftbrigade liegt 36 Kilometer nordöstlich von Prag, in der Nähe von Stará Boleslav, einem kleinen Dorf.

Micaela Falco erreicht es, nachdem sie eine lange Serie von roten Ampeln und Blitzern ignoriert hat. Deswegen muss sie sich keine Sorgen machen, denn das Kennzeichen von Micaelas Motorrad steht auf einer besonderen Liste und wie durch Zauberei wird sie keinen einzigen Strafzettel bekommen. Micaela findet diesen Gedanken immer noch aufregend - so, als wäre sie jemand ganz Besonderes, trotz ihrer knapp zwanzig Jahre.

Micaelas Honda CB 650 R ist rot, rot wie ein schlagendes Herz. Sie beugt sich über den Lenker und verlässt mit über achtzig Sachen die Autobahn, richtet sich auf und fädelt sich in die breite Straße ein.

Die Basis befindet sich am Ende dieser Straße. Eine alte MiG 21, die auf ein Podest montiert wurde, markiert den Eingang zum Gelände und erinnert an die alten Zeiten des Eisernen Vorhangs. Jedes Mal, wenn Micaela das Kampfflugzeug sieht, überlegt sie, wie es wohl gewesen sein mochte, damit zu fliegen, bei einem Einsatz. Auch ihr Vater war Militärpilot und vor zwanzig Jahren flog er für die italienische Luftwaffe Tornados. Wenn sie das nächste Mal mit ihm telefoniert, will sie ihn fragen, ob ihm jemals eine MiG 21 begegnet ist.

Weil sie seinem Vorbild folgen wollte, hatte Micaela damals mit siebzehn Jahren ihr Studium an der Militärakademie begonnen, als Jüngste unter den Erstsemestern. Sie träumte davon, Flügel zu bekommen. Doch das Schicksal entschied anders und jetzt steht sie hier, vor der Eingangsschranke der Basis.

Ein Soldat kommt aus dem Wachhaus, schaut Micaela an, dann das Motorrad. »Gar nicht so übel. Wie schnell fährt es?«

Micaela hat keine Zeit für Small Talk. »Ich bin einbestellt worden. Code siebentausendfünf.«

Aus der Innentasche der Lederjacke holt sie ihre Brieftasche heraus und zeigt dem Soldaten den Dienstausweis. Auf der Plastikkarte ist ihr Foto zu sehen, darunter stehen ihr vollständiger Name (Micaela Greta Falco) und ihr Nato-Dienstrangcode (OF-1b: Leutnant). Dann sind da noch der Strichcode und der Hinweis Budova c. 42. Gebäude Nummer 42.

Kaum hat der Soldat alles überflogen, als er auch schon die Schranke hochfahren lässt, damit Micaela weiterfahren kann.

Auf dem Gelände der Basis gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von dreißig Stundenkilometern. Micaela ist autorisiert, sie zu ignorieren, doch sie weiß, dass die Kommandantin Wert darauf legt, jegliches Aufsehen zu vermeiden. Deshalb fährt Micaela langsam weiter, zwischen den großen Hallen hindurch. Gebäude Nummer 42 steht ganz hinten. Es ist ein Tunnelhangar mit Metallwänden, der von außen wie eine gewöhnliche Lagerhalle aussieht und von einem Stacheldrahtzaun umgeben ist. An dessen Tor steht ein weiteres Wachhaus.

Micaela holt wieder ihren Dienstausweis heraus und der Soldat dort scannt den Strichcode mit einem Lesegerät ein und bittet sie, den Helm abzunehmen, damit er kontrollieren kann, ob ihr Aussehen mit dem Foto übereinstimmt. Erst als er damit fertig ist, darf Micaela an ihm vorbeifahren und ihr Motorrad zwischen dem Stacheldrahtzaun und dem Gebäude abstellen. Sie hat den Seitenständer noch nicht ausgeklappt, als schon ein Elektrokart aus dem Gebäude kommt und auf sie zufährt.

Am Steuer sitzt eine junge Frau, ein paar Jahre älter als Micaela und mit den Rangabzeichen eines Oberleutnants.

»Micaela!«

Der Kart beschreibt eine enge Kurve und bleibt neben ihr stehen. Die Frau bedeutet ihr, einzusteigen.

»Diana!«, begrüßt Micaela sie. »Bist du etwa mein Chauffeur?«

»Ich habe mich freiwillig gemeldet, als ich erfahren habe, dass du heute herkommst, an deinem freien Tag.«

Micaela und Diana sind in Gebäude Nummer 42 die beiden einzigen Italienerinnen