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Hidden Figures - Unerkannte HeldinnenOverlay E-Book Reader

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen

Margot Shetterly

E-Book (EPUB)
2017 Harpercollins
Auflage: 1. Auflage
416 Seiten
ISBN: 978-3-95967-643-4

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Kurztext / Annotation

1943 stellt das Langley Memorial Aeronautical Laboratory der NACA,die später zur NASA wird, erstmalig afroamerikanische Frauen ein. 'Menschliche Rechner' - unter ihnen Dorothy Vaughan, die 1953 Vorgesetzte der brillanten afroamerikanischen Mathematikerin Katherine Johnson wird. Trotz Diskriminierung und Vorurteilen, treiben sie die Forschungen der NASA voran und Katherine Johnsons Berechnungen werden maßgeblich für den Erfolg der Apollo-Missionen. Dies ist ihre Geschichte.
'Mit dieser unglaublich mitreißenden und vielschichtigen Erzählung zeigt Shetterly ihr Können. Die Geschichte begeistert in allen Aspekten.'
Booklist



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG

"Mrs. Land hat dort draußen in Langley als Computer gearbeitet", sagte mein Vater, während er vom Parkplatz der First Baptist Church in Hampton, Virginia, nach rechts abbog.

Mein Mann und ich waren kurz nach Weihnachten 2010 zu Besuch bei meinen Eltern und genossen es, uns von dem Alltags- und Arbeitsstress in Mexiko zu erholen. Meine Eltern kutschierten uns in ihrem zwanzig Jahre alten grünen Kleinbus in der Stadt umher, mein Vater am Steuer, meine Mutter auf dem Beifahrersitz, Aran und ich wie Geschwisterkinder angeschnallt auf der Rückbank. Mein Vater war redselig wie immer und unterhielt uns mit Neuigkeiten über Freunde und Nachbarn, die uns in der Stadt über den Weg liefen, wechselte dann zum Wetterbericht und landete schließlich bei ausgefeilten Diskursen über die Physik, die seinen jüngsten Forschungen als sechsundsechzigjähriger Doktorand der Universität von Hampton zugrunde lag. Es gefiel ihm, meinem in Maine geborenen und aufgewachsenen Mann die Gegend zu zeigen und mich auf den neuesten Stand über das Leben und die Entwicklungen im Ort zu bringen.

Während unseres Besuchs zu Hause verbrachte ich die Nachmittage mit meiner Mutter im Kino, während sich Aran meinem Vater und seinen Freunden anschloss, um sich die Footballspiele an der Norfolk State University anzusehen. Wir schlugen uns in Billigrestaurants bei Buckroe Beach die Bäuche mit Backfisch-Sandwiches voll, besuchten die Ausstellung von Ureinwohner-Kunst des Hamptoner Universitätsmuseums und stöberten in Antiquitätenläden.

Als ich als unerfahrene Achtzehnjährige fortgegangen war, um das College zu besuchen, hatte ich meine Heimatstadt lediglich als Ausgangsbasis für ein Leben in weltgewandteren Städten betrachtet, als einen Ort, aus dem man stammte, aber an dem man nicht blieb. Doch auch die vielen Jahre und Meilen, die ich fort von zu Hause war, haben nichts daran geändert, wie sehr die Stadt meine Identität geprägt hat. Je mehr Orte und Menschen ich fern meiner Heimat erkundete, desto mehr Bedeutung bekam für mich die Tatsache, dass ich eine Tochter Hamptons war.

An diesem Tag damals nutzten wir die Gelegenheit, uns eingehend mit der beeindruckenden Mrs. Land zu unterhalten, die zu meinen Lieblingslehrern der Sonntagsschule gehört hatte. Kathaleen Land, pensionierte Mathematikerin der NASA, lebte mit ihren weit über neunzig Jahren noch allein und versäumte nie den sonntäglichen Kirchgang. Nachdem wir uns von ihr verabschiedet hatten, kletterten wir in den Kleinbus und brachen zu einem Familienbrunch auf.

"Viele der Frauen hier in der Gegend, schwarze und weiße, haben als 'Computer', also als Rechenspezialistinnen gearbeitet", berichtete uns mein Vater und schaute Aran im Rückspiegel an. "Kathryn Peddrew, Ophelia Taylor, Sue Wilder", sagte er und zählte noch einige weitere Namen auf. "Und Katherine Johnson, die die Startfenster für die ersten Astronauten berechnete."

Was er erzählte, weckte in mir jahrzehntealte Erinnerungen an einen überaus wertvollen Tag, den ich statt in der Schule im Büro meines Vaters im Langley-Forschungszentrum der Nationalen Luft- und Raumfahrtbehörde verbrachte. Ich saß vorn in unserem 1970er Pontiac, mein Bruder Ben und meine Schwester Lauren hinten, während unser Vater die zwanzigminütige Strecke von unserem Haus über die Virgil I. Grissom Bridge und den Mercury Boulevard zum Tor der NASA fuhr. Er zückte seinen Ausweis, und wir segelten durch die Einfahrt auf ein Gelände mit perfekt geraden, parallelen Straßen, die vom einen bis zum anderen Ende von unscheinbaren zweigeschossigen Backsteinbauten gesäumt waren. Lediglich die gigantische Hyperschall-Windkanal-Anlage - eine dreißig Meter hohe, mit Rillen versehene Silberkugel, die sich vor vier achtzehn Meter hohen, glatten Silbergloben erhob - lieferte den optischen Beweis dafür, dass eine außergewöhnliche Arbeit auf dem ansonsten unspektakulären Campus stattfand.

Gebäude 1236, tägliches Ziel meines Vaters,