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Taking ChancesOverlay E-Book Reader

Taking Chances

Cozy New Adult Romance auf Hawaii | Kira Licht

E-Book (EPUB)
2024 Planet! In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh
328 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-522-65572-9

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Kurztext / Annotation
Knisternde Cozy Romance im Paradies Delilah hat genug von Männern! Nachdem ihr Ex sie betrogen hat, will sie nur weg aus Maui. Doch als sie ein verletztes Wallaby vor der Tierauffangstation ihrer Familie findet, kommt alles anders. Am selben Tag trifft Delilah Ace, der für drei Monate auf der Station arbeiten wird. Eigentlich ausgebildeter Feuerwehrmann will Ace auf Maui herausfinden, wie seine Zukunft aussehen soll. Als erneut misshandelte Tiere gefunden werden, bekommt Delilah unerwartet Unterstützung - durch Ace. Delilah ist fasziniert von dem kreativen und attraktiven Mann, doch sie sitzt auf gepackten Koffern und er verbirgt ein Geheimnis, das er mit niemandem teilen möchte ... Intensiv, wunderschön und voller Herzklopfen - eine berührende New Adult Romance im Sehnsuchtssetting Maui. Laue Nächte am Lagerfeuer, tiefblaues Meerwasser und weiße Strände - hier geht allen Hawaii-Liebhabern das Herz auf.

Kira Licht ist in Japan und Deutschland aufgewachsen. In Japan besuchte sie eine internationale Schule, überlebte ein Erdbeben und machte ein deutsches Abitur. Danach studierte sie Biologie und Humanmedizin. Sie lebt, liebt und schreibt in Bochum, reist aber gerne um die Welt und besucht Freunde. Aktuelle News zu Büchern, Gewinnspielen und Leserunden verrät die Autorin auf Instagram (@kiralicht).

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

LILA

Die aufgehende Sonne tauchte die Insel Maui in tausend strahlende Farben. Diese Zeit des Tages war mir die liebste. Der sanfte Kaiaulu-Wind trug den nebligen Schleier der Morgendämmerung davon. Er rollte in flüsternden Böen die Ausläufer des Vulkans hinab und weckte die Natur aus ihrem Tiefschlaf. Die Amahiki zwitscherten laut, ihr gelbes Gefieder leuchtete zwischen den dunklen Blättern der Palmen. Ein roter I'Iwi saß in einem Pukiawe-Busch am Wegesrand und pickte mit seinem spitzen Schnabel nach den rosafarbenen Blüten.

Ich umfasste mein Surfboard fester und lenkte mit der anderen Hand mein Mountainbike über den Trampelpfad. Je weiter ich den Strand hinter mir zurückließ, desto dichter wurde das Grün um mich herum. Niedrige Bodendecker streckten sich über das Erdreich und die uralten Farn-Bäume hinauf. Die Palmen wichen einem Regenwald, dessen Baumkronen so nah beieinanderstanden, dass sie die Feuchtigkeit der Nacht gespeichert hatten. Ich spürte sie auf meinem Gesicht, als ich fester in die Pedale trat, weil der Weg ein Stück bergauf ging. Anders als am Strand roch die Luft hier intensiv nach Erde, nach Regen, nach Leben. Überall raschelte es im Unterholz, Insekten summten durch das Laubwerk und der schrille Ruf einer Manguste hallte zwischen den breiten Stämmen der Kawa'u-Bäume bis zu mir.

Ich bog um eine sanfte Kurve und wich dabei einem hellgrünen Gecko aus, der mitten auf dem Weg saß. Vor mir ragte das Keanae Wildlife Shelter auf, Mauis älteste Tierauffangstation und seit 18 Jahren mein Zuhause.

Der Gebäudekomplex war aus dunkelbraunem Holz errichtet und bestand aus einem Haupthaus samt Büro und Praxis, dem Gästehaus und meinem Elternhaus. Mit seinen Erd- und Grüntönen fügte er sich perfekt in den Regenwald ein. Über der breiten Doppelflügeltür des Haupthauses war der Name der Tierauffangstation in das Holz gebrannt. Und auf der Schwelle lag ein hellblaues Bündel. Ich blinzelte, sicher, dass mich meine Augen getäuscht hatten. Aber nein ... War das ein Handtuch? Vielleicht hatte Noah, einer unserer Tierpfleger und wie ich überzeugter Surfer und Frühaufsteher, das Handtuch verloren? Aber dann hätten wir uns unterwegs getroffen, oder? Außerdem war das Bündel zu rund für ein achtlos fallen gelassenes Handtuch. Ich stoppte mein Bike, stieg ab und ließ das Board auf den Boden gleiten. Irgendetwas schimmerte dunkel unter dem Stoff. Obwohl sich ein flaues Gefühl in meinem Magen breitmachte, beschleunigte ich meine Schritte.

Es war tatsächlich ein Handtuch, ziemlich ausgeblichen und mit einigen Löchern. Und durch diese Löcher schimmerte braunes Fell.

»Mein Gott ...« Ich hatte die Worte nur geflüstert, während ich vor dem Bündel in die Hocke ging. Ganz vorsichtig nahm ich eine Ecke des Tuchs und zog sie zur Seite. Vor mir lag ein Wallaby. Sie gehörten zur Gattung der Kängurus, waren nur kleiner und dichter behaart. Hierbei musste es sich um ein Jungtier handeln, fast noch ein Baby.

»Mein Gott«, stieß ich ein zweites Mal hervor. Das Kleine lag auf der Seite und das mir zugewandte Auge wirkte trüb. Es atmete noch, doch an seiner winzigen Nase klebte Schorf und sein Fell war verschmutzt. Und dann sah ich die Schnitte. Zwei lange Wunden, die sich über den Oberschenkel zogen. Ich presste eine Hand auf den Mund, als ich meinen Blick wandern ließ. Die dunklen Flecken auf der Unterseite des Stoffs, die ich für ein Muster gehalten hatte, waren Blut. Ich hatte schon viele Verletzungen bei Tieren gesehen, aber dieser Anblick brach mir das Herz. Panik machte sich in mir breit, als das Tier röchelnd Luft holte. Hier ging es um Minuten! Es war sechs Uhr morgens, das ganze Haus schlief und ich hatte mein Handy nicht mit. Ich zog das Handtuch wieder etwas höher und hob das Tier dann so behutsam wie möglich hoch.

»Hilfe!«, rief ich, während ich in Richtung der Häuser rannte. »Ich brauche Hilfe. Ich habe hier einen Notfall!« Ich