Buchhandlung Alexowsky

Suche

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den GartenOverlay E-Book Reader

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den Garten

Kriminalroman | Emily Winston

E-Book (EPUB)
2024 Aufbau Digital
Auflage: 1. Auflage
320 Seiten
ISBN: 978-3-8412-3500-8

Rezension verfassen

€ 3,99

  • noch nicht lieferbar, erscheint 05/2024
  • Als Taschenbuch erhältlich
  • Kurztext / Annotation

    Die Mordsaison ist eröffnet

    Olive Ogilvie war die Königin des Stickens. Mit 103 Jahren ist sie gestorben, und nun endlich darf auch der Garten besichtigt werden, den sie mit ihrem Mann, einem genialen Architekten, entworfen hat. Shaftesbury wird von Touristen geflutet, höchst skurrile Menschen tauchen auf. Bald wird auch klar warum. In Olives Garten sei ein Schatz versteckt, heißt es. Dann wird die erste Leiche gefunden - und Penelope, Shaftesburys Hobbydetektivin, bekommt mehr Arbeit, als ihr lieb sein kann.

    Cosy Crime vom Feinsten - humorvoll, spannend und höchst unterhaltsam



    Emily Winston ist das Pseudonym von Angela Lautenschläger. Sie arbeitet seit Jahren als Nachlasspflegerin und erlebt in ihrem Berufsalltag mehr spannende Fälle, als sie in Büchern verarbeiten kann. Ihre Freizeit widmet sie voll und ganz dem Krimilesen, dem Schreiben und dem Reisen. Besonders die britische Lebensart und der englische Humor haben es ihr angetan. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in Hamburg. Im Aufbau Taschenbuch liegen bisher ihre Romane »Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein« und »Der Mordclub von Shaftesbury - Ein Herz und eine tote Seele« vor.

    Beschreibung für Leser
    Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

    Sonntag

    Kaum hatte Penelope den Kirchhof von St. Joseph's betreten, gab ihr Handy durch andauerndes Piepen zu verstehen, wie viele Nachrichten sie verpasst hatte. Das lag daran, dass nur auf dem Friedhof Handyempfang möglich war. In Ivy Cottage am Dorfanger befand man sich, was das anbetraf, in der Diaspora.

    »Warte mal einen Moment«, sagte Penelope zu Lilly und zog ihr Handy aus ihrer Handtasche Marcy von Ralph Lauren im Farbton Neuengland-Blau. Wie zu erwarten, stammten alle Nachrichten von Sam. Gerade wollte Penelope antworten, als ihr Smartphone wieder pling machte. Lebt ihr noch? Ich mache mir Sorgen!!!, schrieb Sam. Penelope hängte sich die Tasche über den Unterarm und antwortete, dass Sam sich keine Sorgen machen müsse, außerdem würden sie sich ja in wenigen Stunden wiedersehen. Und jetzt müssten sie sich ganz doll beeilen, weil der Gottesdienst begann. Tatsächlich sah Penelope, als sie ihr Handy verstaute, Lilly mit den letzten Herbeieilenden in die Kirche hineinschlüpfen.

    Penelope stammte aus London und war bis zu ihrem Umzug nach Shaftesbury nie eine Kirchgängerin gewesen. Oder eine Detektivin. Eigentlich hatte sie in einer gehobenen Partnervermittlungsagentur gearbeitet, bis deren Inhaber Jeremy Highland mit dem Firmenvermögen und einigen Kundengeldern nach Südamerika verschwunden war. Sie selbst leitete jetzt die Agentur in Shaftesbury, die eigentlich eine Niederlassung hatte werden sollen, jetzt aber ihre eigene Agentur war. Und, wie sie mit Fug und Recht behaupten konnte, mittlerweile eine recht erfolgreiche Agentur.

    In Shaftesbury ging man sonntags in die Kirche und anschließend zur Gemeindeversammlung im örtlichen Pub The Golden Horse.

    Dort standen der Inhaber Luke und seine seit Kurzem Angetraute Laura, nachdem der Gottesdienst beendet war, hinter dem Tresen und arbeiteten die Bestellungen der durstigen Bevölkerung ab.

    »Mrs Ferguson sagt, der Wahrsager hat ihr geraten, Aktien von einer brasilianischen Ölfirma zu kaufen. Dann wird sie steinreich«, erklärte Lilly, als sie mit zwei Tassen Tee vom Tresen zurückkehrte.

    »Der Wahrsager erteilt Finanztipps?« Penelope nahm ihre Tasse entgegen. »Danke, Lilly. Klingt nicht sehr seriös.«

    »Wieso? Wenn er wahrsagen kann, dass man reich wird, ist das doch toll.« Lilly setzte sich und gab Zucker in ihre Tasse. »Gemmas Daddy sagt, man muss bei Aktiengeschäften auch mal ein Wagnis eingehen.«

    Penelope war wie Sam der Meinung, dass Gemmas Daddy, der praktisch zu allem und jedem eine Meinung hatte, ständig mit seiner Einschätzung danebenlag. Und Edith, bei der es sich um besagte Mrs Ferguson handelte, hatte vermutlich noch nie im Leben mit einem Aktiengeschäft zu tun gehabt. Sie musste Edith später dringend warnen, bevor diese ihr zusammengespartes Haushaltsgeld in windigen Aktiengeschäften versenkte und nie wieder sah. Da war es doch sinnvoller, das Geld in einen teuren Whiskey zu investieren, dem Edith zusprach. Penelope merkte auf, als Lilly ihren Namen flüsterte und in Richtung des Tresens zeigte. Dort stand Dorian Grey, der örtliche Briefträger und so etwas wie der Versammlungsleiter der inoffiziellen Dorfversammlung, die jeden Sonntag nach dem Gottesdienst im Golden Horse stattfand. Und wie jeden Sonntag hielt Dorian seinen Blick fest auf Penelope gerichtet, die wie jeden Sonntag wieder das Wichtigstes verpasst zu haben schien. Penelope blinzelte.

    »Wir sprachen gerade über Olive Ogilvie«, sagte Dorian in demselben Tonfall, in dem ein Lehrer den ewig säumigen Schüler ermahnte.

    »Ja, das ist sicher angemessen«, stammelte Penelope.

    »Und darüber, dass wir ihr ein würdiges Denkmal setzen wollen.«

    »Sicher, sicher«, sagte Penelope. »Dagegen habe ich gar nichts.«

    Dorian hob die rechte Augenbraue. »Sie haben wieder nicht zugehört, stimmt's?«

    »Ich ...« Penelope schwieg. Was sollte sie auch sagen!

    »