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Höllensturz

Europa 1914 bis 1949 | Ian Kershaw

E-Book (EPUB)
2016 Dva; Allen Lane / Penguin Random House Uk
768 Seiten; mit Abbildungen
ISBN: 978-3-641-18872-6

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Kurztext / Annotation
In seinem Bestseller »Höllensturz« erzählt Ian Kershaw meisterhaft die dramatische Geschichte Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Das europäische zwanzigste Jahrhundert war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen. Europa erlebte gewaltige Turbulenzen, die Hölle zweier Weltkriege in der ersten Jahrhunderthälfte und tiefgreifende Veränderungen.

Der britische Historiker Ian Kershaw erzählt in einem meisterhaften Panorama die Geschichte dieses Kontinents vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit des beginnenden Kalten Kriegs Ende der vierziger Jahre, nachdem die europäische Zivilisation an den Rand der Selbstzerstörung gelangt war. Ethnische Auseinandersetzungen, aggressiver Nationalismus und Gebietsstreitigkeiten, Klassenkonflikte und die tiefe Krise des Kapitalismus waren die treibenden Kräfte, die Kershaw dabei besonders in den Blick nimmt. Neben den großen Entwicklungslinien in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft schildert er auch immer wieder Erlebnisse und Erfahrungen einzelner, die einen Eindruck geben vom Leben im Europa der ersten Jahrhunderthälfte.

Ian Kershaw, geboren 1943, zählt zu den bedeutendsten Historikern der Gegenwart. Bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Modern History an der University of Sheffield, seine große zweibändige Biographie Adolf Hitlers gilt als Meisterwerk der modernen Geschichtsschreibung. Für seine Verdienste um die historische Forschung wurde Ian Kershaw mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und der Karlsmedaille. 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2002 wurde er zum Ritter geschlagen. Bei DVA sind außerdem von ihm erschienen »Hitlers Freunde in England« (2005), »Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg« (2010) und »Das Ende« (2013). Die beiden Bände seiner großen Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa, »Höllensturz« (2016) und »Achterbahn« (2019), sind hochgelobte Bestseller. Zuletzt erschien von ihm »Der Mensch und die Macht. Über Erbauer und Zerstörer Europas« (2022).



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

VORWORT

Dies ist der erste von zwei Bänden über die Geschichte Europas von 1914 bis in unsere Tage - und das wohl mit Abstand schwierigste Buch, an das ich mich je gewagt habe. Jedes meiner bisherigen Bücher war in gewisser Weise ein Versuch, mir selbst Klarheit über ein bestimmtes Problem der Vergangenheit zu verschaffen. In diesem Fall birgt das Thema - die jüngste Vergangenheit - jedoch eine Vielzahl äußerst komplexer Probleme. Aber ungeachtet aller Schwierigkeiten war die Verlockung unwiderstehlich, zu versuchen diejenigen Kräfte besser zu verstehen, die in der jüngeren Vergangenheit unsere heutige Welt geformt haben.

Natürlich gibt es nicht einen einzigen Weg, eine Geschichte Europas im 20. Jahrhundert anzugehen. Einige ausgezeichnete Darstellungen mit unterschiedlichen Interpretationen und unterschiedlichem Aufbau liegen bereits vor: darunter, jeweils mit einem eigenen Blick auf das Jahrhundert, die Arbeiten von Eric Hobsbawm, Mark Mazower, Richard Vinen, Harold James, Bernard Wasserstein und Heinrich August Winkler. Der vorliegende Band und der noch folgende sind, anders kann es gar nicht sein, ein persönlicher Zugang zu diesem so bedeutungsschweren Jahrhundert. Und wie jeder Versuch, ein breites Panorama über einen längeren Zeitraum hinweg zu erfassen, muss sich auch dieser auf Pionierarbeiten anderer Forscher stützen.

Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass für so gut wie jeden Satz, den ich geschrieben habe, Fachuntersuchungen in Fülle, oft von hoher Qualität, zur Verfügung stehen. Nur für einige Teilgebiete, vor allem zu Deutschland zwischen 1918 und 1945, kann ich in Anspruch nehmen, selbst Grundlagenforschung betrieben zu haben. Ansonsten war ich auf vielen unterschiedlichen Gebieten von den exzellenten Arbeiten anderer Forscher abhängig. Selbst wenn meine Sprachkenntnisse weiter reichten, wäre dies unvermeidlich gewesen. Kein einzelner Forscher wäre in der Lage, in ganz Europa Archivarbeit zu betreiben; ein Versuch, der zudem sinnlos wäre, schließlich wurde diese Arbeit von Experten für einzelne Länder oder bestimmte historische Themen bereits ausnahmslos getan. Ein Überblick, wie ich ihn mit diesem Buch biete, wird stets auf den ungezählten Leistungen anderer beruhen.

Im Format der Reihe Penguin History of Europe sind Anmerkungen generell nicht vorgesehen, so bleiben die vielen Werke historischer Forschung, auf die ich angewiesen war, an Ort und Stelle ungenannt: Monographien, Editionen zeitgenössischer Dokumente, statistische Untersuchungen, Spezialstudien zu einzelnen Ländern. Die Bibliographie lässt gleichwohl das Wichtigste dessen erkennen, was ich anderen Forschern zu verdanken habe. Sie werden mir, so hoffe ich, nachsehen, dass ich ihre Arbeiten nicht durch Fußnoten nachweisen konnte, und zugleich meine tiefe Anerkennung ihrer großen Leistungen annehmen. Eigenständig sind an diesem Buch darum allein Aufbau und Interpretation - die Art und Weise, wie die Geschichte geschrieben ist, und die zugrunde liegende Argumentation.

Die Einleitung »Europas Epoche der Selbstzerstörung« skizziert den interpretativen Rahmen dieses Bandes und deutet zugleich an, wie der zweite (noch zu schreibende) Band angelegt sein wird. Zum Aufbau des Ganzen nur so viel: Ich habe die folgenden Kapitel chronologisch angeordnet und in thematische Unterabschnitte gegliedert. Das spiegelt die Absicht dieses Buches: Ich wollte genau verfolgen, wie sich das Drama entwickelte und was die Ereignisse bestimmte, indem ich mich auf recht kurze Zeitabschnitte konzentriere und innerhalb dieser Zeitabschnitte zwangsläufig die prägenden Kräfte getrennt behandle. Darum gibt es keine Kapitel, die sich eigens mit Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Ideologie oder Politik befassen; diese Themen finden, wenn auch nicht immer mit derselben Gewichtung, ihren Ort innerhalb der einzelnen Kapitel.

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, der Gegenstand dieses Bandes, war bestimmt von Krieg. Darau